SZ-Wirtschaftsgipfel:Glückliche, günstige Kunden

SZ-Wirtschaftsgipfel: In Berlin sitzt Oliver Bäte zum ersten Mal als Allianz-Chef auf dem Podium des SZ-Wirtschaftsgipfels.

In Berlin sitzt Oliver Bäte zum ersten Mal als Allianz-Chef auf dem Podium des SZ-Wirtschaftsgipfels.

(Foto: Stephan Rumpf)

Der neue Allianz-Chef Oliver Bäte will näher ran an den Verbraucher. Teurer werden soll das Geschäft des Versicherungskonzerns aber nicht - im Gegenteil.

Von Caspar Busse

Seit Mai ist Oliver Bäte neuer Vorstandsvorsitzende der Allianz - er ist erst der neunte Chef in der 125 jährigen Geschichte des Münchner Versicherers. Konstanz ist hier also wichtig. Aber Bäte will nicht weitermachen wie bisher. "Wir müssen vieles ändern, weil sich unsere Welt so fundamental ändert", sagt Oliver Bäte am Freitag beim SZ-Wirtschaftsgipfel. Und dabei soll es vor allem um den Kunden gehen.

"Mein Ziel ist es, die Allianz zu einem wirklich kundenorientierten Unternehmen zu machen", sagte Bäte und offenbarte damit schon einen Teil der Strategie, die er in der kommenden Woche Analysten und Investoren präsentieren will. Kundenzufriedenheit - daran sollen sich künftig bei der Allianz alles messen lassen, vor allem auch Bäte persönlich.

Sparen durch Digitalisierung

Und sparen muss er offenbar auch. Die Produktivität der Allianz soll "signifikant" verbessert werden, sagte Bäte noch. Ein Beispiel: Heute noch schickt der Versicherer viele, viele Briefe an die Kunden. Künftig aber, so Bäte, sollen mindestens 70 Prozent aller Kunden digital - und zwar über die wichtigsten Kanäle - bedient werden, wenn sie das auch wollen. Das spart Kosten, das Geld will Bäte dann in die Zukunft investieren.

Veränderung sei aber kein Selbstzweck, so Bäte weiter. "Deshalb gibt es auch keinen Grund, alles neu und alles anders zu machen." Eine Revolution werde es nicht geben. Davon war übrigens auch in den vergangenen 125 Jahren bei der Allianz keine Rede.

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