Die Bundesrepublik möchte die gestohlenen Kundendaten der HSBC Schweiz breiter auswerten. Das zuständige Bundeszentralamt für Steuern werde bei den französischen Behörden um entsprechende Dokumente bitten, teilt das Bundesfinanzministerium mit.
Im Jahr 2010 hatte Deutschland bereits Unterlagen aus Frankreich bekommen. Zuvor hatten französische Ermittler bei einem ehemaligen Mitarbeiter der Schweizer Tochter der Großbank HSBC gestohlene Dokumente beschlagnahmt, die in zig Fällen Steuerhinterzieher überführten. Die damals an Deutschland übergebene Liste umfasste allerdings nur 1136 Personen. Nach Recherchen von Süddeutscher Zeitung, NDR und WDR gibt es in den HSBC-Daten jedoch bei 2106 Namen Bezüge zu Deutschland.
Die fast 1000 fehlenden Personen wollen die Finanzbehörden nun überprüfen. Das Bundeszentralamt für Steuern verteilt in solchen Fällen die Daten aus dem Ausland an die zuständigen Behörden in den Bundesländern, die dann regional ermitteln.