Südkorea:Neue Anklage gegen Daewoo-Chef

Erst begnadigt und jetzt schon wieder angeklagt: Der Chef des zusammengebrochenen südkoreanischen Daewoo-Konzerns, Kim Woo Chong, soll knapp 71 Millionen Euro versteckt haben.

Gut sechs Monate nach seiner Begnadigung ist der zuvor verurteilte Ex-Chef des zusammengebrochenen südkoreanischen Daewoo-Konzerns, Kim Woo Choong, am Mittwoch erneut angeklagt worden.

Südkorea: Erst im Zuge einer Sonderamnestie begnadigt, jetzt erneut angeklagt: Der Chef der zusammengebrochenen Daewoo-Gruppe.

Erst im Zuge einer Sonderamnestie begnadigt, jetzt erneut angeklagt: Der Chef der zusammengebrochenen Daewoo-Gruppe.

(Foto: Foto: AP)

Millionen unter falschem Namen verborgen

Nach Angaben der Staatsanwaltschaft muss sich der 71-Jährige diesmal vor Gericht wegen des Vorwurfs verantworten, Vermögen in Höhe von 115 Milliarden Won (knapp 71 Millionen Euro) betrügerisch versteckt zu haben. Der Betrag soll in Form von Firmenanteilen unter falschen Namen verborgen sein.

Der Betrag ist nur ein Bruchteil der knapp 18 Billionen Won, die Kim an unterschlagenem Geld zurückzahlen muss. Außerdem wurde der ehemalige Vorzeigemanager vor gut zwei Jahren wegen schweren Betrugs, Bilanzfälschung und anderer Vergehen zu zehn Jahren Haft verurteilt.

In Sonderamnestie begnadigt

Im November 2006 hatte ein Berufungsgericht die Haftstrafe auf 8,5 Jahre verringert. Im Zuge einer Sonderamnestie ist Kim, dessen Haftstrafe bereits Ende 2006 wegen seines schlechten Gesundheitszustands ausgesetzt wurde, Ende 2007 begnadigt worden.

Die Daewoo-Gruppe war als einst zweitgrößtes Firmenkonglomerat Südkoreas Ende der 90er Jahre unter einem Schuldenberg von etwa 80 Milliarden Dollar zusammengebrochen.

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