Stuttgart 21:„Eindruck, dass der Vorstand der DB AG den Bund erpressen will“

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Wer sagt hier wem, wo es langgeht? Bahnchef Richard Lutz und Bundesverkehrsminister Volker Wissing. (Foto: Michael Kappeler/picture alliance/dpa)

Baden-Württembergs Verkehrsminister Winfried Hermann erhebt schwere Vorwürfe gegen Bahnchef Richard Lutz. Derweil verstricken sich Politik und Bahn in Widersprüche.

Von Klaus Ott, Vivien Timmler, Berlin

Richard Lutz bekommt diese Woche viel Post. Und es sind keine Liebesbriefe, die da eintrudeln, im Gegenteil: Nach dem CDU-Verkehrspolitiker Michael Donth erhöht nun auch Baden-Württembergs Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) den Druck auf den Chef der Deutschen Bahn (DB). Er sei „fassungslos“, dass dieser immer noch keine Anstalten mache, den Digitalen Knoten Stuttgart – ursprünglich mal ein Prestigeprojekt der Bahn – umzusetzen, schreibt Hermann in einem Brief an Lutz, der der Süddeutschen Zeitung vorliegt. Die Begründung einer nicht gesicherten Finanzierung sei „inakzeptabel“. Vielmehr habe er den „Eindruck, dass der Vorstand der DB AG den Bund erpressen will“.

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