Studie: Frauen verdienen weniger

Frauen sind nach einer Studie des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts (WSI) der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung am Arbeitsmarkt nach wie vor benachteiligt. In 45 von 46 untersuchten Branchen verdienten Frauen demnach 2022 weniger als Männer. Auch in Führungspositionen sind Frauen nach wie vor seltener zu finden. Für die Studie anlässlich des "Equal-Pay-Days" in der kommenden Woche hatten die Wissenschaftler die neuesten Daten des Statistischen Bundesamts und der Bundesagentur für Arbeit ausgewertet. Männer verdienten demnach 2022 branchenübergreifend im Schnitt 24,36 Euro brutto pro Stunde, Frauen 20,05 Euro - eine Differenz von etwa 18 Prozent. Diese schwankte dabei je nach Branche von vier Prozent im Personen- und Güterverkehr bis 32 Prozent in der Rechts- und Steuerberatung. Einzige Ausnahme waren die Postdienste: Hier war der Stundenlohn der Frauen mit 16,26 Euro zwei Prozent höher als jener der Männer mit 15,93 Euro.