Süddeutsche Zeitung

Studie:Bei Bankkunden überwiegt der Frust

Hohe Gebühren, schlechte Konditionen und eine mäßige Beratungs- und Servicequalität - viele Kunden sind unzufrieden mit ihrer Bank.

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Die Kunden stellen den Banken in Deutschland ein schlechtes Zeugnis aus. Drei von vier Privatkunden sind mit der Qualität der Leistungen ihrer Hausbank unzufrieden. Damit schneiden die Banken deutlich schlechter ab als die Versicherungen. Die Bankkunden kritisieren vor allem hohe Gebühren, schlechte Konditionen und eine mäßige Beratungs- und Servicequalität.

Zu diesem Ergebnis kommt das Kölner Marktforschungsinstitut Psychonomics im Kundenmonitor Banken. Im Auftrag der Deutschen Post hatten die Marktforscher mehr 3000 Kunden befragt. Am zufriedensten sind demnach die Kunden bei den Direktbanken (59 Prozent), den Spardabanken (42 Prozent) und den Volks- und Raiffeisenbanken (30 Prozent).

Schlusslicht sind Postbank und Sparkassen

Schlusslichter sind die Postbank (24 Prozent) und die Sparkassen (23 Prozent). Die Kunden reagieren auch mit einer größeren Wechselbereitschaft. So beabsichtiget jeder zehnte Befragte in den kommenden zwölf Monaten seine Hausbank "wahrscheinlich" zu wechseln. In den vergangenen fünf Jahren haben den Angaben zufolge dagegen nur elf Prozent ihre Hausbank einmal oder mehrfach gewechselt.

Bei der Auswahl ihrer neuen Bank achten die Kunden auch auf eine gute Erreichbarkeit. Schließlich beklagt sich jeder zweite Befragte über mehr oder große Schwierigkeiten seine Bank während der Öffnungszeiten aufzusuchen. Und der Preis spielt längst nicht für alle Kunden die entscheidende Rolle. Höhere Preise für eine kompetente Beratung ihres Bankberater seien für die Hälfte der Kunden vorstellbar.

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Quelle:
SZ vom 15.9.2006
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