Strom - Mainz:Verbraucherberater: Zu wenig Kommunikation bei Stromsperren

Mainz (dpa/lrs) - Verbraucherberater in Rheinland-Pfalz kritisieren eine mangelnde Kommunikation einiger Versorger vor dem Abschalten des Stroms. Die gesetzlichen Fristen würden nicht immer eingehalten, sagte die Energiekostenberaterin der Verbraucherzentrale Mainz, Antje Kahlheber. Stromanbieter müssen laut Gesetz mindestens vier Wochen vor einer Sperre und dann ein weiteres Mal drei Tage vorher warnen. Wegen offener Rechnungen wird jedes Jahr Tausenden Rheinland-Pfälzern der Strom abgestellt.

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Mainz (dpa/lrs) - Verbraucherberater in Rheinland-Pfalz kritisieren eine mangelnde Kommunikation einiger Versorger vor dem Abschalten des Stroms. Die gesetzlichen Fristen würden nicht immer eingehalten, sagte die Energiekostenberaterin der Verbraucherzentrale Mainz, Antje Kahlheber. Stromanbieter müssen laut Gesetz mindestens vier Wochen vor einer Sperre und dann ein weiteres Mal drei Tage vorher warnen. Wegen offener Rechnungen wird jedes Jahr Tausenden Rheinland-Pfälzern der Strom abgestellt.

Der Hinweis auf die Sperrung sei in der letzten Mahnung oft nur "ganz klein und dann im letzten Satz", sagte Kahlheber. Das sei vor allem für Menschen ein Problem, deren Muttersprache nicht Deutsch sei. "Allein das würde auch schon so manche Sperre verhindern, wenn die Leute rechtzeitig verstehen würden, dass das die letzte Mahnung ist." Die Betroffenen sitzen dann im Dunkeln oder haben unter Umständen keine funktionierende Heizung.

Der Landesverband der Energie- und Wasserwirtschaft Hessen/Rheinland-Pfalz (LDEW) spricht dagegen von einem kulantem Verhalten seitens der Versorger. "Das ist wirklich nichts, was jemand leichtfertig macht", sagte LDEW-Geschäftsführer Horst Meierhofer. Außerdem würden viele Stromanbieter frühzeitig warnen.

Allein im Stadtgebiet Mainz wurden nach Angaben des Versorgers Entega im vergangenen Jahr etwas mehr als 1100 Kunden der Strom abgestellt. In Trier sind laut den Stadtwerken im Schnitt etwa 400 Kunden im Jahr betroffen.

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