Streit zwischen Baufirmen und Betreiber:Arbeitsstopp am Panama-Kanal beendet

Panama-Kanal

Der Panama-Kanal soll modernisiert werden. Doch die Arbeiten verzögern sich wegen eines Finanzstreits (Archivfoto vom 03.09.2007).

(Foto: dpa)

Aus Protest gegen den Kanalbetreiber hatten die Baufirmen am Panama-Kanal ihre Arbeit eingestellt. Nun geht es weiter - allerdings ist der Streit um einen Milliardenbetrag noch nicht geschlichtet.

Am Panama-Kanal passierte zwei Wochen nichts. Die Baufirmen hatten Anfang Februar ihre Arbeiten aus Protest gegen den Betreiber APC gestoppt. Nun geht es doch weiter: An diesem Donnerstag nimmt das Baukonsortium GUPC die Arbeit wieder auf, sagte der Direktor von APC, Jorge Quijano.

Sobald die Arbeiten fortgesetzt würden, werde der Betreiber ACP dem Baukonsortium etwa 36,8 Millionen Dollar (etwa 27 Millionen Euro) überweisen, damit die Firmen ihre Arbeiter bezahlen und fällige Rechnungen von Zulieferern begleichen können.

In dem Streit geht es darum, dass die Kosten der Arbeiten um etwa 1,6 Milliarden Dollar gestiegen sind. Das vom spanischen Konzern Sacyr angeführte Konsortium und der Kanalbetreiber werfen sich gegenseitig vor, für die Kostensteigerung verantwortlich zu sein. In den kommenden Tagen sollen die noch strittigen Punkte geklärt werden.

1914 wurde der Panama-Kanal eröffnet. Er verbindet Pazifik und Atlantik und macht auf diese Weise für Schiffe den teuren und schwierigen Weg um das Kap Hoorn an der Südspitze Amerikas überflüssig. Derzeit wird der Kanal verbreitert, eigentlich sollte der Bau bis 2015 abgeschlossen sein. Dann sollen auch moderne Containerschiffe, Großtanker und die großen Kreuzfahrtschiffe den Kanal passieren können. Der Streit könnte den Bauabschluss um etwa fünf Jahre verzögern.

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