Streit mit Bahn:Lokführer könnten nach dem 15. Januar streiken

Keine Einigung mit der Bahn. Die Gewerkschaft der Lokführer wirft der Bahn vor, ihre Mitglieder wie "Wanderarbeiter" zu behandeln - weil sie ihre Jobs nicht garantieren will. Bald könnte der Streik kommen.

Von Detlef Esslinger

Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) droht der Deutschen Bahn weiterhin mit Streiks nach dem 15. Januar. Nach einem Treffen mit Bahn-Vertretern warf GDL-Chef Claus Weselsky am Freitag in Frankfurt am Main dem Konzern vor, Lokführer wie "Wanderarbeiter" zu behandeln.

Hintergrund des Vorwurfs ist, dass die Bahn ihren Beschäftigten zwar lebenslang einen Job garantiert, nicht aber unbedingt am angestammten Dienstort. Diese Art von Kündigungsschutz sei eine Mogelpackung, sagte Weselsky.

In der Auseinandersetzung geht es nicht um mehr Geld. Diesmal fordert die GDL, dass die Bahn ihre 20.000 Lokführer mit einer Versicherung vor den Folgen eines Verlusts der Fahrlizenz schützt.

Die Bahn will aber nur die Jobgarantien geben, die sie den 174.000 anderen Beschäftigten auch gibt. Eine Sprecherin erklärte, eine Stellungnahme werde es erst Anfang der Woche geben.

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