Streiks im Luftverkehr:Piloten piesacken Passagiere

Reisende auf Geduldsprobe: Die Pilotenvereinigung Cockpit hat Hunderte Tuifly- und Germania-Piloten zum Warnstreik aufgerufen. Etliche deutsche Flughäfen sind betroffen.

Bitte warten, bitte warten...: Pilotenstreiks haben bei mehreren deutschen Fluggesellschaften für Verspätungen und Ausfälle gesorgt. Bei Air Berlin wurden am Morgen insgesamt sechs Verbindungen gestrichen, bei Tuifly gab es elf Verspätungen, wie Sprecherinnen der Airlines sagten. Die kleinere Fluggesellschaft Germania rechnete mit vier meist mehrstündigen Verzögerungen. Die Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) hatte am Morgen ihre Mitglieder zu einem Warnstreik bei Tuifly und zu einem Streik bei Germania aufgerufen.

Wöhrl hat Interesse an TUIfly

Vom Warnstreik der Pilotenvereinigung Cockpit sind elf Maschinen der Fluglinie Tuifly betroffen - und 18 deutsche Flughäfen. 

(Foto: ZB)

Die Piloten von Germania sollten demnach von fünf bis 18 Uhr streiken, bei Tuifly dauerte der Warnstreik von fünf bis acht Uhr. Da Tuifly der Air Berlin insgesamt 14 Flugzeuge stellt, war auch Deutschlands zweitgrößte Fluggesellschaft betroffen. Die Tuifly-Flugzeuge bei Air Berlin tragen eine Air-Berlin-Lackierung und sind für Passagiere deswegen nicht zu erkennen. Bei Air Berlin seien aufgrund des Warnstreiks bei Tuifly innerdeutsche und innereuropäische Flüge gestrichen worden, sagte eine Sprecherin der zweitgrößten deutschen Fluggesellschaft. Dabei habe es sich um Flüge gehandelt zwischen Köln und München, Hamburg und München sowie zwischen Stuttgart und Mailand. Insgesamt zwölf Flüge waren demnach verspätet.

Ab Mittag rechnete Air Berlin wieder mit einem normalen Flugbetrieb. Bei Tuifly handelte es sich um Verspätungen von im Schnitt zwischen zwei und drei Stunden, wie eine Sprecherin sagte. Betroffen waren demnach innerdeutsche Verbindungen ab den Flughäfen Frankfurt am Main, Berlin-Tegel, München, Hamburg, Hannover, Stuttgart und Köln. Bei Germania waren nach Angaben des Unternehmens vier Flüge verspätet - von Bremen nach Las Palmas auf Gran Canaria und von Düsseldorf ins türkische Samsun.

Betroffen waren demnach die Hin- und Rückflüge. Den Warnstreik bei Tuifly begründete Cockpit damit, dass Verhandlungen über einen Manteltarifvertrag Ende November gescheitert seien. Zum Streik bei Germania erklärte die Pilotengewerkschaft, sie habe die Geschäftsführung von Germania mehrfach aufgefordert, über den Abschluss eines Tarifvertrags Personalvertretung zu verhandeln. Dem habe sich Germania aber "monatelang" verweigert, erklärte die VC.

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