Es ist ein paar Generationen her, da hatte Jean Fourastié eine Vision: Eine neue Dienstleistungsgesellschaft werde den Menschen bessere und besser bezahlte Jobs bescheren als die "knechtische Arbeit" auf dem Feld und in der Fabrik, sagte der Ökonom 1949 voraus. Tatsächlich hat die körperliche Plackerei stark abgenommen. Drei von vier Deutschen arbeiten heute als Dienstleister. Der zweite Teil von Fourastiés Vision erfüllte sich nur zum Teil. Hochqualifizierte Dienstleister verdienen gut, Anwältinnen etwa, Finanzleute oder Programmierer. Erzieherinnen, Kellner oder Postboten dagegen sind nicht gut bezahlt.
Tarifstreit:Warum es das ganze Land voranbringt, wenn die Löhne steigen
Die Arbeitnehmer werden immer mächtiger - was ihre Gehälter stärker erhöhen wird als bisher. Das wird gut sein für Deutschland, birgt aber auch drei Risiken.
Essay von Alexander Hagelüken
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