Streik der Lufthansa-Flugbegleiter:58 000 Passagiere müssen am Boden bleiben

Streiks bei Lufthansa - Frankfurt

Die Flugbegleitergewerkschaft Ufo hat zum Streik aufgerufen. An den Flughäfen in Frankfurt am Main und Düsseldorf werden heute etwa 520 Flüge ausfallen.

(Foto: dpa)
  • Seit sechs Uhr werden die Flughäfen in Frankfurt und Düsseldorf von Lufthansa-Flugbegleitern bestreikt.
  • Deutschland- und Kontinental-Flüge in Frankfurt werden den Angaben zufolge "komplett bestreikt".
  • Bis einschließlich morgen von den Streiks nicht betroffen, ist der Münchner Flughafen.
  • Flüge der Lufthansa-Gesellschaften Swiss, AUA, Germanwings, Eurowings, Air Dolomiti und Brussels Airlines werden nicht bestreikt.

Streik von sechs bis 23 Uhr in Frankfurt und Düsseldorf

Tag zwei des bisher längsten Streiks bei der Lufthansa bringt den Passagieren am Samstag noch mehr Ungemach: Wegen der Arbeitsniederlegungen von sechs Uhr bis 23 Uhr am Drehkreuz Frankfurt und in Düsseldorf fallen etwa 520 Flüge der Lufthansa aus. Betroffen sind nach laut Fluggesellschaft etwa 58 000 Passagiere.

Zwar sollen die Langstreckenflieger ab Frankfurt wieder planmäßig verkehren, weil dort nur die Mittelstreckenjets bestreikt werden sollten. Laut Lufthansa wird im Fernverkehr am Samstag lediglich die Düsseldorfer Verbindung nach New York gestrichen. Zu Ausfällen werde es bei Inlands- und Europaflügen kommen. Deutschland- und Kontinental-Flüge aus Frankfurt würden "nahezu komplett annulliert", sagte ein Sprecher.

Bis einschließlich Sonntag keine Streiks in München

Zum Auftakt des Streiks hatte die Lufthansa am Freitag 290 Flüge absagen müssen, darunter 15 Überseeverbindungen. Betroffen waren etwa 37 500 Passagiere. Der Ausstand der Gewerkschaft Ufo soll bis Freitag kommender Woche (13. November) fortgesetzt werden.

Keine Streiks gibt es zunächst in München. Für den Sonntag hat Ufo zudem eine bundesweite Pause des Ausstands ausgerufen, weil an diesem Tag viele Privatreisende unterwegs seien. Vom Streik nicht betroffen sind Flüge, die von den konzerneigenen Gesellschaften Swiss, AUA, Germanwings, Eurowings, Air Dolomiti und Brussels Airlines geflogen werden.

Worum es den Flugbegleitern geht

Die Tarifverhandlungen für die Stewardessen und Stewards der Lufthansa ziehen sich bereits seit zwei Jahren hin. Strittig sind vor allem die komplexen Regelungen zu Betriebs- und Übergangsrenten von etwa 19 000 Flugbegleitern. Lufthansa und die Flughafengesellschaft Fraport hatten sich vorbereitet, in der Nacht zum Samstag in Frankfurt gestrandete Passagiere zu betreuen. Nach Lufthansa-Angaben gab es aber bis zum Abend keine Passagiere, die die Nacht wegen fehlender Einreiseerlaubnis im Transitbereich des Terminals verbringen mussten. Viele hätten die Online-Umbuchung genutzt, so seien lange Warteschlangen ausgeblieben.

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