Streamingdienst:Eigene Serien lassen Netflix-Aktie überraschend hochschnellen

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Stellte am Montag gute Quartalszahlen vor: Der Online-Streamingdienst Netflix. (Foto: AP)
  • Der Video-Dienst Netflix hat im vergangenen Quartal 3,6 Millionen neue Kunden gewonnen. Das sind deutlich mehr als erwartet.
  • Ausschlaggebend dafür sind laut Netflix-Chef neue Eigenproduktionen.
  • Die Aktie des Konzerns schoss nachbörslich um fast 20 Prozent in die Höhe.

Hochwertige Serien und Spielfilme, immer und überall verfügbar - das ist das Geschäftsprinzip der Online-Videothek Netflix. Mehr als 80 Millionen Menschen nutzten diese bislang weltweit, das sind mehr, als Deutschland Einwohner hat. Zuletzt aber wuchs das Portal kaum noch, weniger Menschen schienen sich für ein Abonnement zu entscheiden.

Nun aber scheint Netflix wieder mehr Kunden anzulocken. Die Plattform gewann im dritten Quartal weltweit 3,6 Millionen Abonnenten hinzu und hat nun etwa 86 Millionen Nutzer: 47,5 Millionen in den USA und 39,3 Millionen im Rest der Welt, wie das US-Unternehmen am Montag bekanntgab. Ausschlaggebend für den Zuwachs waren laut Netflix-Chef Reed Hastings vor allem populäre Eigenproduktionen wie die Serien "Stranger Things" oder "Narcos". Analysten hatten lediglich mit etwa 2,6 Millionen neuen Kunden gerechnet.

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Auch der Umsatz des Streaming-Anbieters übertraf die Erwartungen der Analysten: Er stieg um 32 Prozent auf knapp 2,3 Milliarden Dollar. Der Gewinn des Unternehmens wuchs im Jahresvergleich sogar um 75 Prozent auf 51,5 Millionen Dollar.

Die unerwartet guten Zahlen ließen am Montagabend auch die Aktie des Streamingdienstes um etwa ein Fünftel auf mehr als 118 Dollar in die Höhe schnellen. Ende vergangenen Jahres war sie noch über 130 Dollar wert. Das Papier war jedoch zwischenzeitlich unter Druck, nachdem Netflix trotz der nahezu weltweiten Verfügbarkeit in den vergangenen Quartalen schwächer gewachsen war als erwartet. Erst im Januar hatte Netflix den Dienst auf einen Schlag in 130 neue Länder gebracht und deckt damit fast die ganze Erde bis auf China ab.

Genau wie Rivale Amazon setzt Netflix massiv auf exklusive Produktionen - und nimmt dafür viel Geld in die Hand. Als erste Eigenproduktion startete Anfang 2013 das Politdrama "House of Cards". Insgesamt sechs Milliarden Dollar sollen im kommenden Jahr für eigene Inhalte ausgegeben werden.

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