Süddeutsche Zeitung

Handelsstreit:Strafzölle der EU sollen von Freitag an gelten

Die EU-Gegenmaßnahmen zu den Schutzzöllen der USA auf Stahl und Aluminium treten am Freitag inkraft. Das teilte die EU-Kommission mit. Die USA verlangen seit Anfang Juni Strafabgaben beim Stahl- und Aluminium-Import. Aus Sicht der EU verstößt das gegen die Regeln der Welthandelsorganisation WTO.

Die EU will nun in einem ersten Schritt Zusatzzölle auf jährliche Importe aus den USA im Gegenwert von 2,8 Milliarden erheben. Die Zölle sollen für Stahlprodukte gelten, aber auch für Waren wie Bourbon-Whiskey, Erdnussbutter, Motorräder oder Jeans. Die betroffenen US-Produkte dürften hierzulande teurer werden.

"Wir wollten nicht in diese Lage kommen", sagte EU-Handelskommissarin Cecilia Malmström. Wegen der einseitigen Entscheidung der USA habe die EU aber keine andere Wahl. Sollten die USA ihre Zölle zurücknehmen, fielen auch die EU-Maßnahmen weg, betonte Malmström.

Unklar ist, wie US-Präsident Donald Trump reagieren wird. Für den Fall europäischer Gegenzölle drohte er jedoch schon mit Strafzöllen auf europäische Autos und Autoteile. Der US-Präsident wirft den Europäern vor, mit einem hohen Handelsüberschuss der US-Wirtschaft zu schaden.

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