Süddeutsche Zeitung

Stichwort:Die Fehmarnbelt-Querung

Über die Meerenge zwischen der schleswig-holsteinischen Ostsee-Insel Fehmarn und der dänischen Insel Lolland führt mit rund 20 Kilometern der kürzeste Weg zwischen Skandinavien und dem kontinentalen Westeuropa. Er soll nun durch eine Brücke verbunden werden.

Der Fehmarnbelt unterbricht die direkte Landverbindung zwischen dem Großraum Kopenhagen/Südschweden im Norden sowie der Region Hamburg/Lübeck im Süden.

Hier sind im Halbstunden-Rhythmus auf der so genannten Vogelfluglinie Fähren im Einsatz, die für eine Überfahrt jeweils 45 Minuten benötigen.

Eine doppelstöckige Auto- und Eisenbahnbrücke würde gut fünf Milliarden Euro kosten, bei mindestens siebenjähriger Bauzeit und privater Finanzierung.

Diskussion seit anderthalb Jahrzehnten

Über den Bau einer festen Querung wurde seit anderthalb Jahrzehnten diskutiert.

Das Vorhaben wurde 2005 auch in die Koalitionsverträge auf Landes- und Bundesebene aufgenommen. Die ungeklärte Finanzierung hatte bisher trotz zahlreicher Treffen eine positive Entscheidung verhindert.

Die Regierungen Schleswig-Holsteins und Dänemarks sowie die Wirtschaft in beiden Ländern haben den Brückenbau gefordert.

Wegen des deutlich geringeren deutschen Interesses erklärte Dänemark sich zur Übernahme der kompletten Baukosten bereit. Naturschützer und ein Großteil der Bewohner Fehmarns lehnen eine feste Querung dagegen ab.

Ökologische Bedenken

Sie haben ökologische Bedenken und die Sorge, dass die Insel Urlauber verlieren könnte. Zudem befürchtet die Fährwirtschaft in Schleswig- Holstein und Mecklenburg-Vorpommern Einbußen.

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dpa
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