Steuerskandal:Der Erbprinz legt nach

Erbprinz Alois erneuert seine Kritik: Das amtierende Liechtensteiner Staatsoberhaupt hat den Kauf von gestohlenen Bankdaten durch den Bundesnachrichtendienst abermals verurteilt.

Erbprinz Alois von und zu Liechtenstein erneuerte seine Kritik am Kauf von gestohlenen Bankdaten durch den BND, dieses Mal allerdings in gemäßigtem Ton. Wenn Staaten Millionen für gestohlene Daten bezahlten, sei das Bedürfnis nach Privatsphäre besonders groß, sagte der Staatschef in Vaduz.

Steuerskandal: Not amused: Prinz Alois von und zu Liechtenstein kritisiert die Bundesrepublik.

Not amused: Prinz Alois von und zu Liechtenstein kritisiert die Bundesrepublik.

(Foto: Foto: Reuters)

Liechtenstein wolle den Schutz der Privatsphäre sowie des Eigentums bei Optimierung der Privatsphäre bewahren. Diese Prinzipien sollten auch weiterhin gelten, wenn sich der Schutz durch internationale Regelungen verringere.

Am Dienstag hatte der Erbprinz der Bundesrepublik mit harschen Worten "Hehlerei" vorgeworfen, da sich die Ermittler in der aktuellen Steueraffäre auf Material stützen, das offenbar aus einer liechtensteinischen Bank gestohlen und vom BND gekauft wurde.

Der Thronfolger des Fürstentums kündigte weitere Reformen an, um die Wettbewerbsfähigkeit des Finanzplatzes Liechtenstein "zu sichern und zu erhöhen".

In den vergangenen Jahren habe sich die Finanzaufsicht nicht den Anforderungen entsprechend entwickelt. Darauf habe Liechtenstein mit gesetzlichen Regelungen sowie dem Aufbau einer Finanzmarktaufsicht reagiert. Mit der geplanten Reform des Stiftungsrechts solle Liechtensteins Position als führender Stiftungsplatz ausgebaut werden, sagte Alois.

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