Süddeutsche Zeitung

Steuerskandal:Adidas steht trotz Hoeneß-Affäre zum FC Bayern

Der Sportartikelhersteller Adidas werde beim FC Bayern München Aktionär bleiben - trotz der Steueraffäre von Präsident Uli Hoeneß. Mit dem Konzern hätten die Geldgeschäfte zwischen Ex-Adidas-Chef Dreyfus und Hoeneß nichts zu tun: "Wir sind absolut sauber."

Der Sportartikelhersteller Adidas hält dem FC Bayern München auch in der Steueraffäre um dessen Präsidenten Uli Hoeneß die Treue. "Wir werden Aktionär bleiben. Wir sind mit der Zusammenarbeit äußerst zufrieden", sagte Unternehmenschef Herbert Hainer am Freitag in einer Telefonkonferenz, bei der es eigentlich nur um den steigenden Gewinn des Konzerns gehen sollte: Der kletterte um sechs Prozent auf 308 Millionen Euro im ersten Quartal.

Doch die Affäre Hoeneß wurde ebenfalls zum Thema. Hainer warnte davor, den streitbaren Fußball-Manager vorzuverurteilen. Der Aufsichtsrat der Bayern treffe sich am Montag, um zu beratschlagen. Dem Ergebnis wolle er nicht vorgreifen.

Sein Haus sei nicht in die Steueraffäre verstrickt, beteuerte Hainer. Sein Vorgänger Robert Louis-Dreyfus hatte Hoeneß aus seinem Privatvermögen 20 Millionen Mark gegeben. "Wir haben das intern geprüft und wir sind absolut sauber", sagte Hainer. Mit Adidas hätten die Geldgeschäfte nichts zu tun. Weder er selbst noch irgendjemand anderes im Unternehmen habe etwas von dem Kredit gewusst. Auch habe dies nichts mit dem Einstieg des Sportartikelkonzerns beim FC Bayern München zu tun.

Die Münchner Staatsanwaltschaft ermittelt wegen Steuerhinterziehung gegen Hoeneß.

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