Vor dem Rathaus treffen sich die roten Coca-Cola-Laster zum Hupkonzert. Philadelphia, die fünftgrößte Stadt der USA, hat sich mit Coca-Cola und den anderen Herstellern angelegt, will sie doch künftig drei Cent Aufschlag pro Flüssigunze für gezuckerte Getränke verlangen. Damit steigen die Preise im Durchschnitt um mehr als die Hälfte. Je größer die Flasche, desto größer der Anstieg. Die Brause-Lobby hat zu der Protestkundgebung vor dem Rathaus geladen und wehrt sich mit kostenlosen Anti-Steuer-Shirts. Der Industrieverband American Beverage Association schaltet Fernsehwerbung und Radiospots für seine "Getränke, die wir für unsere Familien kaufen". Die Stadt ist voller Flyer, 25 000 Menschen haben schon Post von der Lobbygruppe bekommen.
Steuerpläne:Brausekrieg in Philadelphia
Die fünftgrößte Stadt der USA will Steuern für süße Limo erheben, aber nicht der Gesundheit wegen.
Von Kathrin Werner