Der Abbau von Bürokratie ist ein lobenswertes Vorhaben, doch welche Qualität hat dieser Plan, wenn dem Staat dadurch Milliarden Steuergelder verlustig gehen könnten? Genau diese Konsequenz befürchten Experten, sollte das Bürokratieentlastungsgesetz IV an diesem Donnerstag im Bundestag in der aktuellen Form beschlossen werden. Die Bundesregierung möchte administrative Abläufe in Deutschland vereinfachen und dadurch die Wirtschaft mit rund 944 Millionen Euro jährlich entlasten. Das Gros der Einsparungen, nämlich 626 Millionen Euro, soll durch eine Verkürzung der Aufbewahrungsfristen für Buchungsbelege und Rechnungen erzielt werden. Diese Frist soll von zehn auf acht Jahre sinken. Das Einsparpotential, so die Bundesregierung, ergebe sich vor allem aus geringeren Mietkosten für Lagerräume, wo die Unterlagen verwahrt werden.
Steuerbetrug:„Es ist ein Geschenk an Kriminelle“
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Jahrelang hat Anne Brorhilker als Oberstaatsanwältin in Cum-Ex-Fällen ermittelt. Als Finanzwende-Chefin fürchtet sie nun Erleichterungen für Steuerhinterzieher. Der Grund: Bürokratieabbau.
Von Markus Zydra, Frankfurt
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