Statistisches Bundesamt:Mehr Menschen bei Schuldnerberatungen

Die Zahl der Menschen, die wegen finanzieller Schieflage die Hilfe von Schuldner- und Insolvenzberatungsstellen in Anspruch genommen haben, ist im Corona-Jahr 2020 leicht gestiegen. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes vom Donnerstag wandten sich etwa 588 000 Privatpersonen an die Beratungsstellen. Das waren knapp 6000 mehr als ein Jahr zuvor. Hauptauslöser für Überschuldung ist seit Jahren Arbeitslosigkeit. Ob der Gesamtanstieg durch die Corona-Pandemie bedingt sei, könne anhand der Daten nicht ermittelt werden, erklärte die Wiesbadener Behörde. Als häufigsten Grund für Überschuldung nannten Betroffene auch 2020 Arbeitslosigkeit (19,7 Prozent), gefolgt von Erkrankung, Sucht oder Unfällen (16,5 Prozent). Die Mehrheit der Überschuldeten, die sich an Beratungsstellen wandten, war den Angaben zufolge arbeitslos (43,4 Prozent). Die anderen Hilfesuchenden waren erwerbstätig (35,3), selbstständig (1,1) oder anderweitig nicht erwerbstätig, beispielsweise Rentner (20,3).

© SZ vom 28.05.2021 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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