Eigentlich trägt Jenni Roscher privat gerne hohe Schuhe. Doch vor ein paar Jahren sollte sie männlichen Investoren ihr Unternehmen, eine Babysitter-Agentur, vorstellen. Dafür machte sie sich auch Gedanken über ihre Kleidung und ihr Auftreten. Sie kam zu dem Schluss: Wenn sie in einer Runde mit zehn Männern als einzige Frau mit Pumps an den Füßen stehe, werde sie nicht ernst genommen. Also spielte sie "Angela Merkel im Kostümchen", so nennt sie es heute. Keine hohen Schuhe, bloß nicht aufgetakelt rüberkommen, sich unnahbar geben. Das alles habe geholfen, die männlichen Investoren hätten sie ernst genommen. Nur: "Wenn du dich diesen strukturellen Gegebenheiten anpasst, wirst du nicht mehr du selbst sein", sagt Roscher.
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