StarlinkGenehmigung der Netzagentur

Knapp drei Jahre nach dem Start der ersten Satelliten für das Hochgeschwindigkeits-Internet Starlink, kann der kalifornische Anbieter Space-X demnächst auch in Deutschland mit der Betaphase beginnen. Die Bundesnetzagentur hat dem Unternehmen von Elon Musk nun nach eigenen Angaben Funkfrequenzen für Starlink genehmigt. "Wir haben die frequenzrechtlichen Voraussetzungen geschaffen, damit in Deutschland breitbandiges Internet über Satellit angeboten werden kann", sagte Behördenchef Jochen Homann. Starlink könne satellitengestützte Hochgeschwindigkeits-Internet-Dienste inklusive sicherer Verbindungen (VPN) im Home-Office anbieten. Es handele sich um die erste Zuteilung von Frequenzen für eine Satelliten-Mega-Konstellation mit einer sehr hohen Anzahl von Satelliten im niedrigen Erdorbit, so die Behörde.

Die Reaktionszeiten (Latenz) seien ähnlich wie in terrestrischen Netzen. Starlink habe zudem Frequenzen für mehrere Erdfunkstellen in Deutschland erhalten, welche die Verbindung mit dem Internet sicherstellen sollen. Wegen der Neuartigkeit des Systems sei die Frequenzzuteilung zunächst auf ein Jahr befristet, um bei der längerfristigen Genehmigung mögliche Anpassungen vornehmen zu können. Die Genehmigung soll gewährleisten, dass der störungsfreie Betrieb mit anderen Anwendungen sichergestellt ist, unter anderem mit Richtfunk, der Radioastronomie und mit geostationären Satellitenanwendungen.

Space-X hat bereits 955 Starlink-Satelliten ins All geschossen, geplant sind womöglich mehr als 40 000. Die Starlink Germany GmbH hat laut Handelsregister seit Ende November ihren Sitz in Frankfurt/Main. Die Preise für den Betatest sind noch nicht veröffentlicht, in den USA zahlen Tester 99 Dollar pro Monat sowie 499 Dollar für Antenne und Modem und bekommen eine Bandbreite von 50 bis 150 Megabit/Sekunde.

© SZ vom 21.12.2020 / ds - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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