Starbucks schließt unrentable US-Filialen:Kalter Kaffee

Das Europa-Geschäft mit dem Coffee to go brummt, doch im Heimatland USA hadern die Kunden mit Starbucks: Nun macht der Konzern 600 Filialen dicht und entlässt Tausende Mitarbeiter.

Die Kaffeehaus-Kette Starbucks will in den USA etwa 600 unrentable Filialen schließen, die meisten machen bis März 2009 dicht. Der Konzernumbau in den USA werde Starbucks bis zu 348 Millionen Dollar kosten.

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(Foto: Foto: AFP)

Insgesamt sollen bis zu 12.000 Teil- und Vollzeitarbeitsplätze abgebaut werden, teilte das Unternehmen am Firmensitz in Seattle im US-Bundesstaat Washington mit. Das sind etwa sieben Prozent der Starbucks-Belegschaft weltweit.

Rigorose Bewertung

Die Schließungswelle sei das Ergebnis einer "rigorosen Bewertung des Filialnetzes". Gleichzeitig sollten im Geschäftsjahr 2009 "weniger als 200" neue Filialen eröffnet werden. Der Konzernumbau kostet Starbucks den Angaben zufolge bis zu 348 Millionen Dollar (221 Millionen Euro). Das Unternehmen hatte zuvor von 100 Filialen gesprochen, die geschlossen werden sollen.

Starbucks leidet unter der US-Konjunkturflaute und der zuletzt zu schnellen Expansion in den Vereinigten Staaten. Nun soll verstärktes Wachstum im Ausland für eine Trendwende sorgen. Weltweit betreibt der Konzern rund 16.000 Filialen, davon 11.000 in den USA. In Deutschland sind es rund 120 Standorte.

Im April hatte Starbucks-Gründer Howard Schultz erklärt, dass die Kaffeehaus-Kette die wirtschaftliche Krise in den USA zu spüren bekomme. Das gegenwärtige wirtschaftliche Umfeld das schwächste in der Unternehmensgeschichte, sagte Schultz.

Einige Investoren hatten das Unternehmen zu weiteren Geschäftsaufgaben gedrängt. Starbucks hatte in der Vergangenheit vor allem in den Florida und Kalifornien viele Filialen eröffnet. Diese beiden Bundesstaaten wurden jedoch besonders hart von der Wirtschaftskrise getroffen. In Deutschland, Frankreich und Großbritannien will Starbucks früheren Berichten zufolge die Präsenz vor allem auf Flughäfen und Bahnhöfen noch ausbauen.

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