Die Konjunkturkrise belastet die erfolgsverwöhnte Kaffeehauskette Starbucks ganz besonders. Weil die Verbraucher inzwischen nicht mehr bereit sind, die hohen Preise zu bezahlen, wandern viele ab - zum günstigeren Konkurrenten McDonald's, der sein Kaffeeangebot derzeit kräftig ausbaut.
Starbucks spürt die Finanz- und Wirtschaftskrise: Nun wagen lateinamerikanische Kaffee-Erzeuger einen Vorstoß - und wollen den Konzern kaufen.
(Foto: Foto: AFP)Nun droht Starbucks noch Gefahr von einer ganz anderen Seite: Der kolumbianische Erzeugerverband schlägt vor, die Kaffeehauskette zu kaufen - als Vertriebskette des eigenen Kaffees.
"Ich werde meinen Kollegen vorschlagen, dass wir uns zusammentun, um Starbucks zu erwerben", sagte der Direktor des nationalen Kaffeebauernverbandes, Gabriel Silva, der Zeitung El Tiempo.
Schließung von 600 Filialen
Sein Vorschlag sei nicht schwer umzusetzen. Ein Einsatz von 200 bis 300 Millionen Dollar würde reichen, damit die Kaffee-Erzeuger Starbucks kontrollieren könnten, sagte er.
Die Aktie des Konzerns hat in den vergangenen zwölf Monaten etwa zwei Drittel ihres Wertes verloren und kostet derzeit noch 7,83 Dollar.
Zuletzt musste Starbucks aufgrund der Finanz- und Wirtschaftskrise einen starken Gewinneinbruch melden und hat die Schließung von 600 Filialen in den USA angekündigt.
Zugleich kündigte der Präsident des kolumbianischen Erzeugerverbands an, zur Stützung des Kaffeepreises viermal so viel Kaffee auf Lager zu nehmen wie im Vorjahr. Die Preise für Rohstoffe sind aus Furcht vor einer weltweiten Rezession in den vergangenen Wochen stark gefallen.