Standort:Milliarden, die keiner haben will

Lesezeit: 3 Min.

Erst mal Stillstand: Bagger am Rand eines Ackers, wo der Chip-Hersteller Intel ein neues Werk errichten wollte. (Foto: Klaus-Dietmar Gabbert/picture alliance/dpa)

Die Ampelkoalition fördert Fabrikprojekte in Deutschland mit sehr viel Geld. Doch wichtige Investoren wackeln – oder ziehen sich zurück, wie jetzt im Saarland.

Von Caspar Busse, Tobias Bug

Im Februar vergangenen Jahres eilten Bundeskanzler Olaf Scholz und Wirtschaftsminister Robert Habeck nach Ensdorf, in den hintersten Winkel der Republik. Ensdorf liegt im Saarland, nicht weit von Saarlouis und an der Grenze zu Frankreich. Scholz und Habeck verkündeten in Anwesenheit von viel Prominenz Großes: Der amerikanische Chiphersteller Wolfspeed, Weltmarktführer bei Halbleitern mit Siliziumcarbid, werde auf dem Gelände eines ehemaligen Kohlekraftwerks eine hochmoderne Chipfabrik bauen. Fast drei Milliarden Euro sollen zusammen mit Partnern investiert werden, und der Staat wolle das Projekt massiv unterstützen. Scholz und Habeck waren sichtlich stolz und trugen dick auf. „Die industrielle Revolution kehrt ins Saarland zurück“, sagte Scholz damals.

Zur SZ-Startseite

SZ PlusInfineon
:„Deutschland und Europa müssen mit am Tisch sitzen, wenn es um Halbleiter geht“

Infineon-Chef Jochen Hanebeck glaubt, dass Europa in der Chipbranche den Anschluss schaffen kann. Er will zwei neue Werke in Dresden wie geplant bauen, auch wenn gerade Krise ist.

Interview von Caspar Busse

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: