Stahl - Berlin:Merkel: Wollen deutsche Stahlindustrie, Unternehmenssache

Berlin (dpa) - Bundeskanzlerin Angela Merkel macht sich für einen Erhalt der deutschen Stahlstandorte stark, sieht die Verantwortung aber in erster Linie bei den Unternehmen. "Wir wollen eine Stahlindustrie in Deutschland", sagte die CDU-Chefin am Dienstag in Berlin bei der traditionellen Sommer-Pressekonferenz. "Welche Option dafür wirtschaftlich die günstigste ist, das müssten die Unternehmen selbst entscheiden." Aber es gebe ein politisches Interesse daran, "dass die Stahlindustrie eine Zukunft hat in Deutschland".

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Berlin (dpa) - Bundeskanzlerin Angela Merkel macht sich für einen Erhalt der deutschen Stahlstandorte stark, sieht die Verantwortung aber in erster Linie bei den Unternehmen. "Wir wollen eine Stahlindustrie in Deutschland", sagte die CDU-Chefin am Dienstag in Berlin bei der traditionellen Sommer-Pressekonferenz. "Welche Option dafür wirtschaftlich die günstigste ist, das müssten die Unternehmen selbst entscheiden." Aber es gebe ein politisches Interesse daran, "dass die Stahlindustrie eine Zukunft hat in Deutschland".

Auf den Vorstoß von Bundesaußenminister Sigmar Gabriel (SPD), der auch eine nationale Lösung als eine Alternative ins Gespräch gebracht hatte, ging Merkel nicht direkt ein. Hintergrund sind Pläne von ThyssenKrupp, der Stahlsparte mit dem Konkurrenten Tata Steel zu fusionieren. Auch SPD-Chef und Kanzlerkandidat Martin Schulz pocht auf den Erhalt der deutschen Standorte.

Merkel sagte, die deutsche Stahlproduktion erfülle sehr hohe technische Standards. "Und wir wollen natürlich vor allem auch die Arbeitsplätze sichern." Im Kern sei es eine wirtschaftliche Frage, aber auch ein strategische Frage. Unter Verweis auf EU-Verhandlungen über Verschmutzungsrechte der Stahlindustrie und die Vereinbarungen der führenden Industrie- und Schwellenländer (G20) im Kampf gegen Dumpingpreise auf den Weltmärkten sagte Merkel, die Stahlindustrie verdiene die politische Unterstützung und Flankierung.

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