Süddeutsche Zeitung

Staatsausstieg:Lufthansa ist wieder privat

Der Staat hat seine letzten Anteile an der Lufthansa Group mit großem Gewinn verkauft. Mit dem Ausstieg ist Lufthansa wieder ein vollständig privates Unternehmen und von allen staatlichen Auflagen befreit. Der Unternehmen Klaus-Michael Kühne stockte seinen Anteil auf 17,5 Prozent auf und ist nun mit Abstand größter Aktionär des Konzerns. Der staatliche Wirtschaftsstabilisierungsfonds (WSF) hatte 2020 für 306 Millionen Euro 20 Prozent der Fluggesellschaft gekauft und diesen Anteil schrittweise wieder verkauft. Zuletzt hielt der WSF noch 6,2 Prozent. Insgesamt brachte der Einstieg wegen des gestiegenen Aktienkurses 760 Millionen Euro Gewinn. Lufthansa stand im Juni 2020 wegen der Corona-Pandemie, in der der Luftverkehr fast vollständig zum Erliegen gekommen war, vor der Insolvenz. Während der WSF-Beteiligung war es Lufthansa unter anderem verboten, Beteiligungen an ausländischen Unternehmen zu verkaufen. Die Vorstandsmitglieder erhielten nur ihre Grundgehälter, aber keine variablen Bezüge.

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SZ vom 15.09.2022 / JFL
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