Staatsanleihen:Italien bekommt weiter günstig Kredite

Das hoch verschuldete Italien hat sich wieder Milliarden am Kapitalmarkt beschafft - auch diesmal verbesserten sich die Konditionen. Doch das Land braucht 2012 viel weiteres Geld.

Am Donnerstag schon hatte Italien Staatsanleihen gut verkauft - für die kurzfristigen Papiere in Milliardenhöhe bekam der Schuldenstaat Zinsen, die so niedrig waren wie seit Juni nicht mehr.

Nun sammelte das hoch verschuldete Landam Freitag weitere 4,75 Milliarden Euro am Kapitalmarkt ein und musste auch diesmal den Investoren nicht mehr ganz so hohe Zinsen bieten wie zuletzt.

Bei der Aufstockung dreijähriger Papiere lag die Rendite bei 4,83 Prozent und damit niedriger als die 5,62 Prozent bei der Emission im Dezember. Im November hatte die Rendite mit 7,89 Prozent noch den höchsten Wert seit Einführung des Euro erreicht. Das dreijährige Papier stieß aber auf vergleichsweise geringes Interesse der Investoren, es war nur 1,2-fach überzeichnet.

Italien muss sich allein in diesem Jahr mehr als 300 Milliarden Euro frisches Geld beschaffen, um auslaufende Schulden zurückzahlen zu können. Das Land will mit einem strikten Sparkurs das Vertrauen der Finanzmärkte zurückgewinnen. Der neue Regierungschef Mario Monti schnürte dafür ein Reformpaket über 33 Milliarden Euro.

© Süddeutsche.de/dpa/dapd/reuters/gie - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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