Staatsanleihen:Anleger verkaufen Bundesanleihen

Auf den Finanzmärkten gibt es Spekulationen, wonach die Europäische Zentralbank in Frankfurt bei ihrer nächsten Zinssitzung die Anleihenkäufe reduzieren wird. Das löst eine Verkaufswelle aus.

Spekulationen auf einen strikteren Kurs der Europäischen Zentralbank (EZB) haben am Donnerstag zu Verkäufen am Rentenmarkt geführt. Die Anleger warfen vor allem deutsche Staatsanleihen aus ihren Depots. Die Rendite der zehnjährigen Papiere stieg bis auf 0,605 Prozent. Damit lag sie so hoch wie zuletzt im Januar 2016. Die Spekulationen wurden durch einen Bericht des Wall Street Journals ausgelöst. Der Zeitung zufolge will die EZB auf ihrer Zinssitzung am 7. September signalisieren, ihre billionenschweren Anleihenkäufe zurückzufahren. Bei der Notenbank war zunächst keine Stellungnahme erhältlich. Der Euro zog nach dem Bericht leicht an. Die EZB erwirbt seit März 2015 vor allem Staatsanleihen. Sie will Banken dazu drängen, weniger in diese Papiere zu investieren und stattdessen mehr Kredite an die Wirtschaft auszureichen. Das soll die Konjunktur stützen und die aktuell für die EZB zu schwache Inflation nach oben treiben.

© SZ vom 14.07.2017 / amon , Reuters - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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