In rund 4000 Meter Tiefe im Atlantik liegt das wohl berühmteste Wrack der Welt: die Titanic, gesunken auf ihrer Jungfernfahrt im April 1912. Seit der Entdeckung 1985 ist der untergegangene Stahlkoloss ein begehrtes Ziel von Forschungsexpeditionen. Allerdings nicht nur von Meeresbiologen oder Archäologen, wie man vermuten könnte - auch ein Computerwissenschaftler tauchte dort kürzlich in die Tiefsee. Alex Waibel, Informatikprofessor am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) und der Carnegie-Mellon-Universität in Pittsburgh, Pennsylvania, fuhr mit einem Forschungs-U-Boot an den Meeresgrund, um herauszufinden, ob die von ihm entwickelte Sprach- und Videotechnologie auch unter Extrembedingungen funktioniert. Also in einer Unterwasserwelt mit Massen an Salzwasser, in der Kommunikation nur per Sonar, also mittels akustischer Signale, möglich ist.
Sprachtechnologie:Nachricht vom Meeresgrund
Lesezeit: 4 min
Expedition auf hoher See. Bei einem Tauchgang am Wrack der "Titanic" testete Alex Waibel vom Karlsruher Institut für Technologie (KIT) seine Sprachtechnologie.
(Foto: Alex Waibel/KIT)Filme automatisch synchronisieren, mitsamt synchroner Lippenbewegungen? Texte in Videos umwandeln? Ein Karlsruher Forscher arbeitet daran - und ist dafür 4000 Meter tief zur "Titanic" getaucht.
Von Mirjam Hauck
SZ-Plus-Abonnenten lesen auch:
Betrug beim Online-Banking
Plötzlich fehlen 143 000 Euro auf dem Konto
Feministische Außenpolitik
Feminismus und Geschwafel
Fitness
Die komplizierte Sache mit dem Kalorienverbrauch
Essen und Trinken
Wie die Mehlsorte das Backergebnis beeinflusst
GPT-4
Die Maschine schwingt sich zum Schöpfer auf