Spiele-App "Twodots":Ab ins Bällebad

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Bei Twodots gibt es Bälle für alle Fälle.

Vier Millionen Downloads in einem Monat: Den Erfolg der Spiele-App "Dots" wollen die Entwickler von Betaworks One wiederholen. Mit "Twodots" liefern sie einen guten Nachfolger ab - aber In-App-Käufe könnten zum Hindernis werden.

Von Hakan Tanriverdi

Worum geht es in Twodots?

Twodots ist ein Puzzle. Es geht darum, gleichfarbige Punkte (englisch: Dots) miteinander zu verbinden. Gelingt das, zerplatzen sie. Die Punkte können vertikal oder horizontal verbunden werden, nicht jedoch diagonal. Vor jedem Level wird genannt, in wie vielen Zügen der Spieler es schaffen muss, eine ebenfalls levelweise genannte Anzahl an Punkten zu ergattern. Ein Beispiel: In Level 1 sind es je 15 blaue, rote und gelbe Punkte in insgesamt 20 Zügen. Ein Zeitlimit gibt es, zumindest in den ersten Levels, nicht. Es gibt aber sehr wohl eine Anzahl von Fehlversuchen. Schafft man es nicht, in den vorgegebenen Zügen das Level zu beenden, verliert man einen von davon. Insgesamt hat man fünf.

Was sieht vielversprechend aus?

Vom Sound-Design bis zur Grafik ist Twodots sehr minimalistisch und liebevoll gestaltet. Klappt eine Verknüpfung von zwei Punkten, wird das durch einen Sound angedeutet. Sobald man die Punkte zu einem Quadrat verknüpft, vibriert das Handy. All das kennt man schon von Dots; förderlich für das Gameplay ist es auch weiterhin.

Was sehr einfach beginnt, wird von Level zu Level schwieriger. Sei es, dass neue Farben hinzukommen, die Anzahl der Züge geringer wird oder aber, dass die Spielbereiche aufgeteilt werden.

Warum sollte man trotzdem skeptisch sein?

Ein Wort: In-App-Käufe. Twodots ist zwar kostenlos zum Download, aber um Voranzukommen, werden recht bald "Bomben" angeboten. Kommt man ab einer gewissen Stelle im Spiel nicht weiter, weil es ein Hindernis gibt, kann der Spieler dieses mit einer Bombe wegsprengen. Ebenfalls möglich ist es, fünf Extra-Züge zu kaufen.

Dass die Level schlagartig schwierig werden, in der Sekunde, in der ein Kauf von Bomben eingeführt wird, das ist schade. Der Vollständigkeit halber sei erwähnt, dass man im Spiel auch dann weiterkommen kann - indem man einfach eine Pause einlegt. Hat man nur noch einen Fehlversuch, legt man das Smartphone kurz weg und nach 20 Minuten steigt die Anzahl der Fehlversuche wieder automatisch auf fünf.

Aber genau das verdeutlicht, warum In-App-Käufe so nervig sind. Anstatt dass die Spieler das Tempo vorgeben, wird es ihnen künstlich aufgedrückt. Das mindert den Spaß am Spiel ganz erheblich.

Woran erinnert Twodots?

Twodots ist der Nachfolger von Dots, dem Sensationserfolg des vergangenen Jahres. Binnen eines Monats wurde Dots mehr als vier Millionen Mal heruntergeladen und landete in mehreren Ländern auf dem ersten Platz in den App Charts. Twodots ist der Versuch der Entwickler von Betaworks One, den Erfolg zu wiederholen.

Was passiert, wenn man das Spiel zum ersten Mal startet?

Zuerst beginnt die Titelmelodie. Der Schriftzug erscheint, es beginnt zu schneien. Warum, wird nicht aufgeklärt, stattdessen tauchen zwei Personen auf, die anscheinend in Skibekleidung unterwegs sind. Auch dieses Auftauchen wird nicht weiter thematisiert. Man kann stattdessen nun das Spiel beginnen, es kommt direkt eine Einführung. In zwei bis drei Zügen ist das Spiel erklärt, sind die ersten Bälle verbunden, steht auf dem Bildschirm: "Du hast es kapiert". Los geht's.

Der Download von Twodots ist kostenlos. Momentan ist es nur für das Betriebssystem von Apple erhältlich, eine Android-Version ist aber angekündigt.

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