Spanien und die EU:Zoff in Madrid

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Trödelmarkt in Barcelona: Die Regierung will die Sozialausgaben steigern – und erhöht im Gegenzug auch die Steuern. (Foto: Emilio Morenatti/AP)

Spanien bleibt auf EU-Kurs: Der Haushaltsentwurf 2019 der neuen sozialistischen Regierung entspricht den EU-Defizitregeln. Doch im Land selbst gibt es viel Kritik.

Von Thomas Urban, Madrid

In den politischen Salons der spanischen Hauptstadt herrscht weitgehend Einigkeit: Nadia Calviño hat sich einen der schwierigsten Jobs ausgesucht, den das Königreich zu vergeben hat. Die ehemalige Haushaltsdirektorin der EU, die in Brüssel weitgehend diskret im Verborgenen wirkte, muss seit knapp viereinhalb Monaten als Wirtschaftsministerin des sozialistischen Kabinetts in Madrid die Weichen dafür stellen, dass die Steuereinnahmen so sprudeln werden, wie es der alerte Regierungschef Pedro Sánchez versprochen hat. Gleichzeitig muss die 50-jährige Karrierebeamtin dessen neuen Kurs, der nach sozialdemokratischem Muster auf höhere Staatsausgaben als Anreiz für die Konjunktur setzt, bei ihren früheren Arbeitgebern in Brüssel verteidigen.

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