Essay:Sehnsucht Sozialismus

Nicolas Maduro

Der "bolivarische" Sozialismus des Hugo Chávez und seines Nachfolgers Nicolás Maduro (hier im Bild) hat das einst wohlhabende Venezuela in eine Katastrophe geführt.

(Foto: Ramon Espinosa/AP)

Drei Jahrzehnte nach dem Fall der Berliner Mauer sind sozialistische Ideen wieder populär. Umso wichtiger ist es, nicht zu vergessen: Freiheit bringt er den Menschen nicht.

Von Nikolaus Piper

Es war im April 1990, wenige Monate nach der Befreiung der damaligen Tschechoslowakei vom sowjetischen Sozialismus, als deren Präsident Václav Havel in einem Radiointerview warnte: "Die Zeit ist gekommen, in der wir mit der Freiheit etwas anfangen müssen. Und auf einmal zeigt sich, wie wenig wir das können und wie ratlos wir sind." Die Aussage des tschechischen Schriftstellers, der nach der samtenen Revolution in seiner Heimat fast direkt aus dem Gefängnis in den Amtssitz des Staatspräsidenten auf der Prager Burg eingezogen war, trifft heute auf eine Weise zu, wie sich Havel das selbst vermutlich nicht hätte vorstellen können.

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