Kiel (dpa/lno) - Mit dem Kompromiss zum Bürgergeld im Vermittlungsausschuss von Bundestag und Bundesrat wird nach Überzeugung der schleswig-holsteinischen SPD-Vorsitzenden Serpil Midyatli ein Systemwechsel eingeleitet. "Mit der Einführung des neuen Bürgergelds ist Hartz IV 20 Jahre nach seiner Einführung Geschichte", teilte Midyatli als arbeitsmarktpolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion am Donnerstag mit.
Die Reform sei eine Reaktion auf fundamentale Veränderungen des Arbeitsmarkts. Vor 20 Jahren habe es an Arbeitsplätzen gefehlt, heute fehlten Arbeits- und Fachkräfte. Das neue Bürgergeld stehe für gute Arbeit statt Aushilfsjobs sowie mehr Vertrauen und Respekt. "Damit wird das Verhältnis zwischen Jobcenter und arbeitssuchenden Menschen neu geregelt."
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