Sozialer Abstieg:Die Mitte bröckelt

Wohnzimmer GER ca 1958 Gäste im Wohnzimmer zuhause

In den 50er-Jahren war allen klar: Wer was leistet, schafft den Aufstieg. Das stimmt heute nur noch bedingt.

(Foto: Gerhard Leber/ imago)

Viele Menschen aus der Mittelschicht fürchten den sozialen Abstieg - wenn schon nicht für sich, dann für ihre Kinder. Der Glaube an eine bessere Zukunft ist ihnen abhandengekommen.

Von Lea Hampel und Catherine Hoffmann

Kein Minus, das ist die Minimalforderung. Und das Gegenteil dessen, was sich Menschen früher erträumten, wenn es um ihre Kinder ging. "In meiner Eltern- und vor allem Großelterngeneration war völlig klar: Meinen Kindern soll's und wird's mal besser gehen. Wenn man heute Kinder bekommt, hat man nicht mehr den Eindruck, dass es den Kindern einmal besser gehen wird", sagt der Ökonom und Soziologe Oliver Nachtwey. "Das produziert Unsicherheit." Der ewige Traum vom permanenten Aufstieg über die Generationen, er ist zu Ende geträumt. Viele Bundesbürger bangen: um ihre Kinder, um ihr Heim, um ihren Arbeitsplatz. Sie fürchten, im sich stetig verschärfenden Wettbewerb nicht mehr mithalten zu können, und glauben nicht mehr an eine bessere Zukunft.

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