Wer seinen Haustürschlüssel verliert, ist froh, wenn er bei einem guten Freund einen Ersatzschlüssel hinterlegt hat. Das erspart nicht nur den teuren Schlüsseldienst, sondern gibt grundsätzlich ein Gefühl der Sicherheit. Bei einem guten Freund ist man ja auch sicher, dass er nicht heimlich in den eigenen Sachen rumstöbert.
Dieses Prinzip versucht Facebook nun auf Soziale Netzwerke zu übertragen. Am Donnerstag hat der Konzern damit begonnen, ein neues Sicherheitsfeature für seine Nutzer einzuführen, das bereits seit 2011 getestet wird. Unter "Trusted Contacts" kann demnächst jeder User bis zu fünf Freunde auswählen. Sie erhalten einen Code und können kontaktiert werden, wenn der Nutzer sein Passwort vergisst. Facebook schaltet das Feature nach und nach für alle Accounts frei.
Und so funktioniert das Ganze: Wer seine Zugangsdaten verliert, kann die Vertrauenspersonen kontaktieren - natürlich nicht per Facebook-Nachricht, sondern telefonisch, via Email oder persönlich. Sie können den Code dann weitergeben. Drei dieser Codes werden mindestens benötigt, dann lässt sich der Account wieder freischalten. Sicherheitsfragen müssen dann nicht mehr beantwortet werden.
Darin besteht auch der Unterschied zum Ersatzschlüssel: Mit dem hat jeder Zugang zur Wohnung. Um ein Facebook-Profil zu kapern, müssten schon drei "Trusted Contacts" identifiziert und überredet werden, die Kombination herauszugeben.