Braucht man das?:Klangverbesserer für den Fernseher

Braucht man das?: Der HDSX TV-Sound Optimizer von Gunnar Kron sorgt für gleichmäßige Lautstärke beim Fernsehen.

Der HDSX TV-Sound Optimizer von Gunnar Kron sorgt für gleichmäßige Lautstärke beim Fernsehen.

(Foto: oh)

Mit einem kleinen Zusatzgerät will Gunnar Kron ein Ärgernis beim Fernsehen bekämpfen: Dass der Ton mal laut und mal leise ist und man die Dialoge schwer versteht. Es gibt aber auch einen Nachteil

Von Helmut Martin-Jung

Jeder kennt es, fast jeden nervt es: Mal geht es in Filmen im Fernsehen laut her und man stellt leiser. Dann wird gesprochen und man versteht nichts. Oder die Musik überlagert Dialoge, auch Mist. Auch Gunnar Kron war schon lange davon genervt und davon, dass manche Sender lauter waren als andere. Im Gegensatz zu anderen aber hatte Kron nicht bloß eine Idee, was zu tun wäre, sondern auch Wissen und Können dazu. Schon länger entwickelte der Musikproduzent und frühere Radio- und Fernsehmann Geräte, die den Sound verbessern.

Und nun also der HDSX TV-Sound Optimizer. Äußerlich ein unscheinbares Kästchen von der Größe einer Zigarettenschachtel, wird es mit dem mitgelieferten optischen Kabel an den Fernseher angeschlossen. Von dort geht es entweder mit einem weiteren optischen oder einem analogen Kabel in eine Stereoanlage oder eine TV-Soundbar. Den Strom bekommt der Optimizer von einem USB-Anschluss am Fernseher, Kabel liegt bei, wer den nicht (frei) hat, muss sich ein kleines Netzteil besorgen.

Das Versprechen: Alle Sender sind nun gleich laut und auch wenn es in einem Actionfilm mal kräftig rumst, muss man bei den anschließenden leiseren Passagen mit Dialog nicht wieder die Lautstärke heraufregeln. Bei unseren Versuchen klappte das gut, die Stereoanlage war den Testern aber für alltägliches Schauen zu kinomäßig wuchtig. Besser lief es mit einer Soundbar und mit Monitorlautsprechern, die sonst neben dem PC stehen.

Das ständige Hin und Her mit der Lautstärkenwippe entfällt, und das Beste: Anders als beim Nachtmodus mancher Soundbars, die einfach nur die Lautstärkenspitzen abschneiden, hat man als Hörer trotzdem nicht das Gefühl, hier werde der Klang eingeebnet. Es habe denn auch vier Jahre gedauert, die Algorithmen zu entwickeln, mit denen die Elektronik in dem kleinen Kästchen den Klang anpasst. "Wir machen das Gegenteil eines Kompressors", erklärt Kron, man schneide nicht laute Passagen ab, sondern: "Wir gucken, was ist zu leise?" Einziger Nachteil des 129 Euro teuren Optimizers: Ohne externe Geräte wie eine Soundbar funktioniert er nicht.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: