Die Revolution frisst mitunter ihre Kinder: Diese Erkenntnis könnte sich durch die Digitalisierung in der deutschen Energiewirtschaft aufs Neue bewahrheiten. Die Revolutionäre der zweiten Generation kommen von der Online-Ökostrom-Plattform Enyway. Sie setzen darauf, dass es für Verbraucher reizvoller ist, die Energiewende mit dem Neubau von Solarparks selbst zu gestalten, als nur sauberen Strom zu beziehen. Damit könnten sie die etablierten Ökostromkonzerne in Bedrängnis bringen - und gleichzeitig die Energiewende nach vorne katapultieren. Ihr umstürzlerisches Projekt trägt den schlichten Namen "Change" und startet am 20. November. Ab diesem Tag können Privatleute Anteile an Solarparzellen kaufen und den dadurch gewonnen Strom selbst nutzen. Umgesetzt wird das Modell über die digitale Blockchain-Technologie, die großen Stromproduzenten wären dabei langfristig überflüssig.
Ökostrom:Sonne in Scheiben
Das Start-up Enyway gibt Solarpark-Anteile aus. Wer sie kauft, der kann damit quasi seinen eigenen Strom produzieren. Schon mit ein paar Euro kann man sich beteiligen.
Von Thomas Jordan
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