Software:Siemens kauft Chip-Marktplatz

Siemens kauft für 700 Millionen Dollar im Software-Geschäft zu. Der Münchner Technologiekonzern übernimmt den Elektronik-Marktplatzbetreiber Supplyframe aus Pasadena im US-Bundesstaat Kalifornien, wie Siemens am Montagabend mitteilte. Auf den Plattformen von Supplyframe wie findchips.com finden Entwickler und Hersteller von Elektronik-Komponenten zusammen. Supplyframe setzt mit Provisionen, Werbeeinnahmen und Software-Applikationen in diesem Jahr voraussichtlich rund 70 Millionen Dollar um, "mit für das Softwaregeschäft üblichen Gewinnspannen", wie es hieß. Die Übernahme trägt die Handschrift des neuen Vorstandschefs Roland Busch, der das Industrieautomatisierungs-Geschäft mit mehr Software verstärken will. Es ist der erste Zukauf, seit der ehemalige Technologie-Vorstand das Ruder bei Siemens übernommen hat. Mit Supplyframe will der Konzern eine Brücke zwischen den Hardware-Entwicklern und den Anbietern von Elektronik-Bauteilen schlagen. Zehn Millionen Ingenieure und Einkäufer nutzten die Supplyframe-Anwendungen, erklärte Siemens. Der Münchner Konzern erhofft sich davon Synergieeffekte mit dem bestehenden Geschäft in einem mittleren dreistelligen Millionen-Dollar-Volumen. Die Plattform könne später auch für andere Siemens-Sparten verwendet werden.

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