Skurrile News aus dem Netz:Auf Tuchfühlung mit Obama

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Wie die Amerikaner ihrem Präsidenten ganz nahe kommen und warum in Chicago die Busfahrer rotsehen - der Klick-Blick verrät es.

Renate Heilmeier

Mehr Milch, Wendy!

Kühe mit Namen geben mehr Milch. (Foto: Foto: ddp)

Auch Milchvieh hat Gefühle. Jedenfalls zahlt es sich aus, wenn Bauern ihre Kühe als Individuen behandeln, ihnen Namen geben und von Zeit zu Zeit ein kleines Schwätzchen mit ihnen halten. Dabei ist es nicht etwa so, dass der Bauer für seine Zuneigung nichts zurückbekommen würde. BBC.co.uk zitiert eine Studie, bei der insgesamt 516 Bauern befragt wurden.

Das Ergebnis: Knapp die Hälfte von ihnen gibt ihren Milchkühen Namen und spricht sie auch damit an. Anscheinend schätzen die Tiere die persönliche Behandlung und geben, wie man nun aus gesicherter Quelle weiß, mehr Milch als Kühe aus Ställen, in denen Kuh anonym bleibt. Etwa 250 Liter mehr im Jahr und pro Milchvieh sind das Ergebnis. Eine Liste der beliebtesten Eigennamen britischer Kühe liegt der Studie jedoch leider nicht bei.

Auf der nächsten Seite lesen Sie, wie sich Männer und Frauen im Shopping-Dschungel unterscheiden.

Jäger und Sammlerinnen im Shopping-Dschungel

Männer kaufen wie Jäger: Rein in den Laden und schnell mit der Beute wieder heraus. (Foto: Foto: Screenshot)

Unterschiedliches Kaufverhalten bei den Geschlechtern könnte eine Spätfolge steinzeitlicher Verhaltensweisen sein. Die Studie "Men buy, women shop" deckt auf, was wir ohnehin bereits wussten. Frauen genießen es, durch die Geschäfte zu schlendern und hier und da ein besonders lohnenswertes Stück einzusammeln, während Männer wie bei der Jagd zielgerichtet auf die Ware zusteuern, die sie schnell und kaltblütig erlegen und aus dem Laden nach Hause in ihre Höhle bringen.

In der Studie ist auch nachzulesen, dass für Frauen der soziale Kontakt auf ihren Shopping-Touren wesentlich wichtiger ist als für Männer. Während Frauen Verkaufspersonal schätzen, das sie zuvorkommend und hilfsbereit bedient, ist für Männer nur wichtig, ob sie ihre Beute nach Hause bringen.

Doch mint.com weiß noch mehr über das männliche Einkaufsverhalten - nämlich wofür Männer ihr Geld am liebsten ausgeben. Nicht weiter verwunderlich ist die Tatsache, dass Männer mehr für alkoholische Getränke, Essen in Restaurants oder Sportveranstaltungen investieren als Frauen. Auch die Liste der Ausgaben für Unterhaltungselektronik und Autos führen die Herren der Schöpfung an. Die einzige wirkliche Überraschung lauert im Internet: Partnerschaftsvermittlungen - ein Sektor, der seinen Betreibern im Jahr immerhin 214 Millionen Dollar (etwa 166 Millionen Euro) beschert - werden doppelt so häufig von Männern genutzt wie von Frauen.

Auf der nächsten Seite lesen Sie, wie nah Sie dem neuen US-Präsidenten Barack Obama sein können.

Die schlimmsten Obama-Souvenirs

Logisch, dass die Popularität des neuen US-Präsidenten nicht nur Big Business ist. Auch mit kleinen Obama-Fan-Artikeln wollen die Amerikaner Geld verdienen. Schließlich soll die gebeutelte US-Wirtschaft angekurbelt werden.

Pophangover.com hat die zehn schrägsten Souvenirs mit Mr. President zusammengesucht. Neben den "Yes we can"-Turnschuhen und der Herrenunterhose mit Obamas Portrait (bereits vergriffen) finden sich Seifen, Parfums, Puppen oder Uhren.

Auf der nächsten Seite lesen Sie, warum rote Ampeln eigentlich gar nicht so schlimm sind.

Busfahrer im Rotlichtdistrikt

Etwa 1200 Mal sind Chicagos Busfahrer im Jahr 2008 über rote Ampeln gerauscht und dabei geblitzt worden. Ihre Strafzettel allerdings zahlen andere, nämlich in erster Linie die Fahrgäste, wie www.chicagobreakingnews.com berichtet.

Denn bereits seit geraumer Zeit müssen die Busfahrer ihre Strafzettel nicht mehr selbst begleichen, die Kosten werden von der Chicago Transit Authority (CTA) übernommen. Diese neue Regelung wurde von der Gewerkschaft der Busfahrer durchgesetzt.

Die Arbeitnehmervertreter ahnten jedoch nicht, dass sich seitdem die Vergehen fast verdoppelten - auch, weil die Stadt inzwischen mehr Überwachungskameras einsetzt. Gleichzeitig jammern immer mehr Busfahrer über den wachsenden Druck, die Fahrpläne einzuhalten. Deshalb, so heißt es in dem Bericht, ignorieren Busfahrer immer häufiger die roten Signale.

Immerhin: Die Zahl der Unfälle ging im gleichen Zeitraum zurück und die Stadt verbucht seitdem ein saftiges Plus an Gebühren, die durch die Ordnungswidrigkeiten in die Stadtkasse fließen. Im Jahr 2008 konnte Chicago 44,8 Millionen Dollar, also fast 35 Millionen Euro an Strafzetteln kassieren - mehr als eine halbe Million Fahrer missachteten dabei rote Ampeln. Da fallen die 1194 Busse, die bei Rot fuhren, kaum ins Gewicht.

Nur für die Kunden zahlen sich die Maßnahmen nicht aus. Zum Jahr 2009 wurden die Beförderungstarife der CTA deutlich erhöht.

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