Sixt:"Der Bahnstreik ist für uns natürlich erfreulich"

Der Streik bei der Bahn behindert viele Reisende und trifft Unternehmen. Manche Firmen profitieren aber - und das nicht zu knapp.

Michael Kuntz

Keinen Grund zur Klage über den Arbeitskampf der Lokführer hat Erich Sixt aus Pullach bei München. Deutschlands führender Autovermietersagt ganz offen: "Der Bahnstreik ist für uns natürlich erfreulich - für die Betroffenen nicht, für Sixt schon."

Sogar in Zeitungsanzeigen bedankt der Vorstandsvorsitzende der Sixt AG sich beim Lokführer-Funktionär Manfred Schell dafür, "dass sie uns so viele Kunden zuführen". Die durchschnittlich 42.000 Mietautos reichen derzeit nicht aus, um die Nachfrage voll zu befriedigen. "Wir sind ausverkauft", sagt Sixt.

Zusätzliche Fahrzeuge hat er angesichts der unklaren Situation noch nicht eingekauft. Sollten die Lokführer ihre Drohung wahrmachen und wirklich bis Weihnachten streiken, rechnet Sixt mit einem satten Zusatzgeschäft.

"Das würde dann auch in der Gewinn- und Verlustrechnung der Sixt AG positive Spuren hinterlassen." Doch der Unternehmer Sixt denkt nicht nur an seine Firma: "Einen langen Streik wollen wir alle uns nicht erhoffen, auch wenn er für Sixt gut wäre."

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