Fünf dunkle Limousinen schlängeln sich am Montagmorgen durch den dichten Mailänder Berufsverkehr. Aus verschiedenen Richtungen steuern sie dasselbe Ziel an: die Klinik San Raffaele im Norden der Stadt. Versteckt hinter verdunkelten Fensterscheiben und großen Sonnenbrillen eilen die Kinder ans Sterbebett ihres berühmten Vaters. Als sie eintreffen, ist es bereits zu spät. Dafür nehmen Marina, Pier Silvio, Barbara, Eleonora und Luigi Berlusconi dann später auf ihre sehr spezielle Art Abschied: "Ciao papà" rufen sie ihrem Vater am Nachmittag auf einem Banner nach, das an der Spitze des Sendeturms des Fernsehkonzerns Mediaset angebracht ist. 100 Meter über der Stadt, dem Himmel nahe. Öffentlicher geht es nicht.
Nach dem Tod von Silvio Berlusconi:Auf diese Berlusconi-Tochter kommt es jetzt an
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Als "Presslufthammer" wurde die ehrgeizige Marina Berlusconi schon bezeichnet: Die 56-Jährige entscheidet maßgeblich, wie es mit dem Familien-Imperium weitergeht. Von ihrem Vater hat sie viel übernommen - nur eine Sache nicht.
Von Ulrike Sauer, Rom
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