Der Technologie-Konzern Siemens will seine kriselnde Kraftwerksparte ausgliedern und bis September 2020 an die Börse bringen. Das teilte das Unternehmen am Dienstagabend in München mit.
Der Münchner Technologiekonzern werde danach nur noch eine Minderheitsbeteiligung an dem Geschäft halten, die Mehrheit der Aktien soll an die eigenen Aktionäre verschenkt werden. Auch die Windkraft-Tochter Siemens Gamesa, an der der Konzern bisher 59 Prozent hält, soll in die neue Gesellschaft eingebracht werden, zu der 80.000 der bisher 380.000 Mitarbeiter von Siemens gehören und die auf 30 Milliarden Euro Umsatz kommt. "Angesichts der Gesamtsituation des Geschäftsbereichs im aktuellen Marktumfeld akzeptiert die Arbeitnehmerseite diese Pläne nach intensiver Analyse und Diskussion", teilte die IG Metall am Abend mit.
Die Kraftwerkssparte gilt als Krisensparte, da Siemens Probleme dabei hat, Gasturbinen zu verkaufen. Es sind zu viele Anbieter für Gasturbinen am Markt, gleichzeitig geht der Trend der Energieversorgung weg von Atom- und Kohlekraftwerken, hin zu erneuerbaren Energien. Im vergangenen Geschäftsjahr ist der Umsatz der Sparte um 14 Prozent auf 12,4 Milliarden Euro eingebrochen.