EnergieSiemens Energy will Teile für „Mini-Atomkraftwerke“ liefern

„Wir erleben derzeit eine weltweite Renaissance der Nuklearenergie“, heißt es von Siemens Energy.
„Wir erleben derzeit eine weltweite Renaissance der Nuklearenergie“, heißt es von Siemens Energy. (Foto: Sebastian Kahnert)

Der deutsche Konzern hat dazu eine Vereinbarung mit Rolls-Royce aus England geschlossen. Es geht um Turbinen, Generatoren und Hilfssysteme.

Der Energietechnik-Anbieter Siemens Energy hat mit dem britischen Industriekonzern Rolls-Royce eine Vereinbarung zur Entwicklung von sogenannten „Mini-Atomkraftwerken“ geschlossen. Ziel sei es, dass Siemens Energy bei den geplanten modularen Reaktoren alleiniger Lieferant nicht-nuklearen Teil des Kraftwerks werde, teilte der Konzern mit. Dieser Bereich umfasse Dampfturbinen, Generatoren und weitere Hilfssysteme. Ein endgültiger Vertrag mit allen Details solle bis Ende des Jahres unterzeichnet werden, hieß es weiter.

Rolls-Royce entwickle derzeit einen Small Modular Reactor, kurz SMR, erklärte Siemens Energy. Solche Anlagen könnten dank ihrer standardisierten, modularen Bauweise deutlich schneller in Betrieb genommen werden als konventionelle Kernkraftwerke. Die Druckwasserreaktoren sollen eine elektrische Leistung von bis zu 470 Megawatt erreichen. Das reiche, um etwa 1,1 Millionen Haushalte mit Strom zu versorgen. Der Reaktor wäre dann etwa halb so groß wie ein konventioneller AKW-Block.

In Deutschland wurde der letzte Meiler, das Kernkraftwerk Isar 2, im April 2023 abgeschaltet. Neubauten, große oder kleine, sind hierzulande nicht geplant. Außerhalb Deutschlands sieht Siemens Energy jedoch große Wachstumschancen. „Wir erleben derzeit eine weltweite Renaissance der Nuklearenergie“, sagte Vorstand Karim Amin. Zahlreiche Länder setzten auf Nukleartechnik, um emissionsfreien Strom zu produzieren. Kleinen modularen Reaktoren komme dabei eine Schlüsselrolle zu.

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