Süddeutsche Zeitung

Sicherheitslücke:Intel verspricht Reparatur-Software

Der Chiphersteller ist am stärksten betroffen von der kürzlich bekanntgewordenen Sicherheitslücke bei Prozessoren. Eine Entschuldigung gibt es nicht, dafür Reparatur-Software.

Der Chiphersteller Intel will binnen einer Woche Reparatursoftware für die Sicherheitslücke in Computerchips für 90 Prozent seiner Prozessoren veröffentlichten. Wie Firmenchef Brian Krzanich auf der Consumer Electronics Show in Las Vegas sagte, solle das Sicherheits-Update für die restlichen Intel-Chips bis Ende des Monats herausgebracht werden. Intel habe bis dato keine Hinweise darauf, dass mit Hilfe dieser Schwachstelle Nutzerdaten erbeutet wurden, bekräftigte er. Durch die vergangene Woche bekanntgewordene Sicherheitslücke können zumindest theoretisch sensible Daten abgeschöpft werden. Die Schwachstelle steckt in einem branchenweit üblichen Verfahren, deswegen sind Prozessoren verschiedenster Hersteller betroffen. Forscher demonstrierten, dass es möglich ist, sich Zugang zum Beispiel zu Passwörtern, Krypto-Schlüsseln oder Informationen aus Programmen zu verschaffen. Tech-Firmen sind dabei, die seit Jahren klaffende Lücke mit Software-Aktualisierungen zu stopfen. Komplett kann man das Problem nach Ansicht einiger Experten aber nur durch einen Austausch der Prozessoren beheben.

Bestens informiert mit SZ Plus – 4 Wochen kostenlos zur Probe lesen. Jetzt bestellen unter: www.sz.de/szplus-testen

URL:
www.sz.de/1.3818547
Copyright:
Süddeutsche Zeitung Digitale Medien GmbH / Süddeutsche Zeitung GmbH
Quelle:
SZ vom 10.01.2018 / dpa
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über Süddeutsche Zeitung Content. Bitte senden Sie Ihre Nutzungsanfrage an syndication@sueddeutsche.de.