So kurz vor Weihnachten wirken sie ein wenig wie die Heiligen Drei Könige. Drei Ministerpräsidenten - der Belgier Alexander De Croo, der Niederländer Mark Rutte und der Nordrhein-Westfale Armin Laschet - haben Ende voriger Woche auf Twitter eine gemeinsame Video-Botschaft verbreitet: Reisen ins gelobte Nachbarland, etwa für letzte Einkäufe oder winterliche Tagesausflüge, seien jetzt unangebracht. Also appellieren sie unisono: "Bleib zu Hause!" Armin Laschet, der "Öcher Jong" aus dem Dreiländer-Dreieck von Aachen, Eupen und Maastricht, warnte im Tweet besonders deutlich: "Tragen Sie das Virus nicht über die Grenze!" Der CDU-Politiker rief auf zu freiwilliger Zurückhaltung der Bürger in der Euro-Region. Denn er weiß aus bitterer Erfahrung: Falls Corona nicht gestoppt wird, könnten andere, fernere Kräfte etwa in Berlin versuchen, die Freizügigkeit im äußersten Westen Deutschlands zu beschneiden.
Einzelhandel:Wenn das Virus mitshoppt
In einigen Nachbarländern kann man weiter einkaufen. Viele Deutsche fahren aber nicht über die Grenze, um Geschenke zu kaufen. Kommen die Appelle der Politik an?
Von Lutz Bernhardt, Claudia Henzler, Isabel Pfaff und Christian Wernicke
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