Einzelhandel:Wenn das Virus mitshoppt

Erster Tag des Weihnachts Lockdown in der Corona Krise, leere Einkaufsstrasse Hohe Strasse, geschlossene Geschäfte, kau

Die Hohe Straße in Köln: Sonst drängen sich hier in der Adventszeit die Menschen, jetzt ist alles leer.

(Foto: Jochen Tack/imago images)

In einigen Nachbarländern kann man weiter einkaufen. Viele Deutsche fahren aber nicht über die Grenze, um Geschenke zu kaufen. Kommen die Appelle der Politik an?

Von Lutz Bernhardt, Claudia Henzler, Isabel Pfaff und Christian Wernicke

So kurz vor Weihnachten wirken sie ein wenig wie die Heiligen Drei Könige. Drei Ministerpräsidenten - der Belgier Alexander De Croo, der Niederländer Mark Rutte und der Nordrhein-Westfale Armin Laschet - haben Ende voriger Woche auf Twitter eine gemeinsame Video-Botschaft verbreitet: Reisen ins gelobte Nachbarland, etwa für letzte Einkäufe oder winterliche Tagesausflüge, seien jetzt unangebracht. Also appellieren sie unisono: "Bleib zu Hause!" Armin Laschet, der "Öcher Jong" aus dem Dreiländer-Dreieck von Aachen, Eupen und Maastricht, warnte im Tweet besonders deutlich: "Tragen Sie das Virus nicht über die Grenze!" Der CDU-Politiker rief auf zu freiwilliger Zurückhaltung der Bürger in der Euro-Region. Denn er weiß aus bitterer Erfahrung: Falls Corona nicht gestoppt wird, könnten andere, fernere Kräfte etwa in Berlin versuchen, die Freizügigkeit im äußersten Westen Deutschlands zu beschneiden.

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