Serie: Finanzfrauen:Doppelbelastung

Ana Botín führt die Bank Santander. Auf ihr lasten die Folgen der Krise und das Vermächtnis ihres Vaters.

Von Thomas Urban

Als Ana Patricia Botín-Sanz de Sautuola O'Shea, kurz Ana Botín genannt, im vergangenen September zur Präsidentin der Santander-Gruppe gewählt wurde, gab die linksliberale Tageszeitung El País ihrem Kommentar die Überschrift "Arme Ana" . Wenige Tage zuvor war ihr Vater Emilio Botín III gestorben, sie war viele Jahre auf seine Nachfolge vorbereitet worden. Die Überschrift von El País war doppeldeutig: Zum einen war ihr Vater bereits zu Lebzeiten eine Legende, er hatte die Banco Santander zur größten Finanzgruppe in Europa gemacht; es dürfte also für die Tochter sehr schwer werden, aus seinem Schatten zu treten. Zum anderen aber hat die Krise, die Spanien seit dem Platzen einer Immobilienblase vor sieben Jahren durchlebt, aufgezeigt, dass er ein schwieriges Erbe hinterlassen hat. Ana Botín muss grundsätzliche Entscheidungen über die Ausrichtung von Santander treffen.

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