Bankenkrise:Die Politik ist den Schweizer Wählern mehr schuldig

Bankenkrise: Die Hauptsitze der Schweizer Banken Credit Suisse (rechts) und UBS (links) in Zürich. Vor einem knappen Monat übernahm letztere ihre kollabierende Rivalin, die Credit Suisse.

Die Hauptsitze der Schweizer Banken Credit Suisse (rechts) und UBS (links) in Zürich. Vor einem knappen Monat übernahm letztere ihre kollabierende Rivalin, die Credit Suisse.

(Foto: Michael Buholzer/dpa)

Auf dem Schweizer Finanzplatz kann es nicht weitergehen wie bisher. Die systemrelevanten Banken verfügen über eine Staatsgarantie zum Nulltarif. Doch das scheinen die Verantwortlichen nicht wahrhaben zu wollen.

Kommentar von Isabel Pfaff, Bern

Die Schweiz erlebt gerade zum zweiten Mal, dass eine Finanzkrise nur mit staatlicher Hilfe abgewendet werden konnte. 2008 musste der Staat mit mehreren Milliarden Franken bei der strauchelnden Schweizer Großbank UBS einsteigen. Und vor einem knappen Monat brachte die Politik die UBS dazu, ihre kollabierende Rivalin Credit Suisse zu übernehmen, mit umfangreichen staatlichen Krediten und Garantien. Man sollte meinen, diese Wiederholung innerhalb von nur 15 Jahren ist Denkanstoß genug - insbesondere für die Politik. Denn spätestens seit dem 19. März ist klar, dass die systemrelevanten Banken des Landes faktisch über eine Staatsgarantie verfügen. Und zwar zum Nulltarif.

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