Er kommt tatsächlich zu Fuß. Pierin Vincenz, einst einer der mächtigsten Banker der Schweiz, verzichtet am frühen Dienstagmorgen auf den großen Auftritt mit Auto. Mit seinem Anwalt wartet er an der Ampel, überquert die Straße und bahnt sich dann seinen Weg durch die Menge der Reporter zum Zürcher Volkshaus. Der große Mann mit dem dichten grauen Haar lächelt freundlich, scherzt mit den Journalisten: "Nicht dass ich noch zu spät komme!" Jovial wie in alten Tagen.
Schweizer Bankmanager:Prozess gegen Ex-Chef der Raiffeisen-Gruppe beginnt
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Er galt als bodenständiger Banker ohne Allüren. Nach seinem Abtritt häuften sich plötzlich die Hinweise auf dubiose Deals und Spesenaffären. Jetzt steht Pierin Vincenz, einst Chef der Schweizer Raiffeisen-Gruppe, wegen Betrug, Veruntreuung und Urkundenfälschung vor Gericht.
Von Isabel Pfaff, Zürich
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