Eigentlich schlägt in einer Generalversammlung die Stunde der Aktionärinnen und Aktionäre. Sie haben das letzte Wort bei grundlegenden Entscheidungen - nur eben nicht immer, wie die Anteilseigner der beiden Schweizer Großbanken Credit Suisse und UBS gerade schmerzlich erfahren mussten. Der Schweizer Staat hat ihre Rechte ausgehebelt, um die größte Bankenfusion seit der Finanzkrise 2008 möglich zu machen. In wenigen Monaten wird die UBS die Credit Suisse übernommen haben, für gerade mal drei Milliarden Franken - und Tausende Aktionäre müssen das einfach hinnehmen. Am Dienstag und am Mittwoch konnten sie ihren Ärger darüber zwar bei den Generalversammlungen rauslassen. Doch helfen tut das herzlich wenig. Der Deal, der den Ruf der Schweiz als sicheren Hafen für große Vermögen retten soll, kommt.
Credit Suisse und UBS:Die Schweiz im Griff der Banken
Die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS mag kurzfristig Probleme lösen. Langfristig birgt sie große Risiken für die Schweiz. Das Land darf sich nicht in Geiselhaft der neuen Megabank begeben.
Kommentar von Isabel Pfaff
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